Protokoll einer Gerichtsverhandlung

Herr Anton Stürmer ist angeklagt, mit Frau Else Felsloch ein uneheliches Kind gezeugt zu haben.

Richter: Angeklagter, wie heißen Sie?
Angklagter: Anton Stürmer!
Richter: Was für einen Beruf haben Sie?
Angeklagter: Sackträger bei Firma Eiermann.
Richter: Zur Sache. Else Felsloch soll ein Kind von Ihnen bekommen.
Angeklagter: Wird gemacht, Herr Richter. Wo wohnt Sie?
Richter: Unterlassen Sie solche Witze! Bekennen Sie sich schuldig?
Angklagter: Ja!
Richter: Wie ist es mit der Bezahlung?
Angeklagter: Dafür will ich kein Geld. Das mache ich aus Liebe.
Richter: Haben Sie Else Felsloch allein gebraucht?
Angeklagter: Nein, auch ihre Schwestern.
Richter: Erzählen Sie, wie Sie dazu kamen.
Angeklagter: Ich kam zu Else und faßte ihr an den Arsch.
Richter: Wenn Sie nochmals solche Ausdrücke gebrauchen, lasse
               ich Sie wegen ungebührlichen Benehmens einsperren!
               Also weiter...
Angeklagter: Naja, ich kam wieder mal zur Anna und faßte ihr an
                       die Pfl...; Herr Richter, wie heißt Pflaume in der
                       Gerichtssprache?
Richter: Sie sind ein Schwein. Zum dritten Mal stehen Sie nun
               schon vor Gericht. Nehmen Sie sich doch endlich mal
               eine Frau!
Angeklagter: Das habe ich auch schon gemacht - aber dabei
                       überraschte uns ihr Mann und ich bekam fürchter-
                       liche Prügel.
Richter: Sie sind ein fürchterlicher Mensch! Setzen Sie sich!

Die Klägerin soll ihre Aussage mache. Sie tritt in den Saal.

Richter: Fräulein Felsloch, warum kommen Sie so spät? Wann haben
               Sie die Ladung erhalten?
Klägerin: In der Nacht vom 1. zum 2. Pfingsttag im Stadtpark; es
                war schon Mitternacht.
Richter: Sie verstehen mich falsch, ich meine die Vorladung.
Klägerin: Das war genau 4 Wochen früher; bei Meier auf der
                 Kegelbahn.
Richter: Quatsch, das will ich nicht wissen. Wie alt sind Sie?
Klägerin: 17 Jahre und schwanger.
Richter: Also, Frl. Felsloch, wie hat die Sache gelegen?
Klägerin: Nein Herr Richter, wir haben gestanden!
Richter: Das interessiert mich nicht! Machte der Angeklagte den
               Eindruck von vornherein, daß er....
Klägerin: Nein, nein, Herr Richter, von Hinten.
Richter: Frl. Felsloch! Unterbrechen Sie mich doch nicht immer.
               Ich meinte, machte der Angeklagte den Eindruck, daß er
               Sie heiraten wollte?
Klägerin: Das weiß ich nicht, ich habe nicht hingesehen. Es war
                 auch zu dunkel, der Mond schien nämlich nicht.
Richter: Haben Sie sich denn nicht gewehrt?
Klägerin: Das konnte ich ja nicht!
Richter: Warum nicht?
Klägerin: Mit der einen Hand mßte ich das Hemd hochhalten, und
                 mit der anderen Hand mußte ich mich doch am Baum ab-
                 stützen.
Richter: Unmöglich! Die Gerichtsverhandlung ist beendet, da
                Klägerin und Angeklagter nicht in der Lage sind, genaue
                Angaben zu machen.
Klägerin: Aber Herr Richter! Ich bin gerne bereit, es hier vor-
                 zumachen, wenn Anton mitmacht.
Angeklagter: Aber mit Freuden! Dann können Sie sich hinterher
                       bestimmt ein genaues Bild machen, Herr Richter.
Richter: Ich denke, mir reicht's jetzt schon. Gehen Sie nach
               Hause und kommen Sie nie wieder vor Gericht!